Skip to content

Über uns

Ich kann mich noch genau an die Abende aus meiner Kindheit erinnern, wenn meine Eltern und ich auf der Couch im Wohnzimmer saßen und endlich das Licht des Diaprojektors auf die weiße Leinwand fiel und die ersten Fotos aus fernen Ländern erschienen. Regelmäßig verreisten meine Eltern gemeinsam oder mein Vater alleine mit Freunden und stets war ich fasziniert von den Bildern, Geschichten und Super8-Filmen, die es anschließend zu bestaunen gab. Gut in Erinnerung sind mir auch die Nächte geblieben, in denen meine Eltern viele Stunden mit dem Rahmen der Dias oder dem Schneiden und Vertonen der Super8-Filme verbrachten. Und so kann ich heute mit gutem Recht behaupten, dass ich keine Schuld an meinem Fernweh und dem Interesse an fremden Ländern und Kulturen habe, dies alles wurde mir praktisch in die Wiege gelegt.

Das ist übrigens genau das Dachzelt, das heute auf unserem Defender Platz gefunden hat und in dem es sich nach wie vor wunderbar schlafen lässt. Hier ist es auf dem Bulli meiner Eltern zu sehen, mit dem wir viele Jahre durch Europa fuhren. (Jürgen)


Meine erste Reise, da muss ich ungefähr sieben gewesen sein, führte mich mit Eltern und kleiner Schwester an den rumänischen Schwarzmeerstrand. Unser ohnehin schon etwas klapprig wirkendes Flugzeug geriet in ein heftiges Gewitter und ich erinnere mich noch gut, wie das Getränk meines Vaters, das ihm die Stewardess gerade reichte, für einige Sekunden regelrecht in der Luft schwebte, als wir in ein tiefes Luftloch sackten. Ein anderes Mal besuchten wir die nahen Ostkarpaten; es muss Herbst gewesen sein, denn in meiner Erinnerung sind die dichten Mischwälder ein Meer aus Farben. Wir wanderten unter dunklen Laubdächern und tranken aus den klaren Bächen. Ich verbrachte meine Kindheit auf einem Bauernhof in Rumänien, und obwohl meine Familie nach Deutschland emigrierte, als ich elf Jahre alt war, bin ich bis heute diesem Land und insbesondere seinen einsamen ländlichen Regionen und seiner wilden Bergwelt tief verbunden.

In den letzten zehn Jahren verbrachten wir nahezu jedes Jahr mindestens ein paar Wochen in Rumänien. Meine noch vorhandenen Kenntnisse der Landessprache erleichtern uns immer wieder die Kontaktaufnahme mit der einheimischen Bevölkerung und so sind schon viele unvergessliche Begegnungen zustande gekommen. Da Jürgen sich im Land der Karpaten mittlerweile auch schon fast wie zu Hause fühlt, wird es uns wohl auch in Zukunft immer wieder in dieses faszinierende Land verschlagen. (Ruth)


Mit diesem Blog laden wir alle Interessierten ein, uns auf diesen und anderen Reisen zu begleiten. Man möge es uns nachsehen, wenn wir teilweise mit unseren Berichten ein wenig hinterherhinken. Aber es ist uns wichtig, nicht nur schnell ein paar Zeilen zu tippen, sondern auch von unterwegs so ausführlich wie möglich zu schreiben.

Nebenbei dokumentieren wir noch die Umbaumaßnahmen an unserem Dicken, die wir, so weit es uns möglich ist, selbst vornehmen. Das hat den Vorteil, dass es einerseits die Reisekasse schont, andererseits weiß man sich unterwegs, sollte es ein Problem geben oder etwas kaputt gehen, besser zu helfen. Ganz nebenbei macht es auch einfach Spaß und man lernt Seiten und Fähigkeiten an sich selbst kennen, die sonst vielleicht verborgen geblieben wären.


Unsere erste längere Reise sollte durch Russland in die Mongolei gehen, wo wir drei Monate bleiben wollten. Daher wählten wir als Namen für unseren Reiseblog auch „Sojombo“. Das Sojombo-Symbol ist ein nationales Symbol der Mongolei und somit auch auf deren Flagge zu finden. Das Vorhaben Mongolei mussten wir aus familiären Gründen verschieben. Komplett auf Russland verzichten wollten wir aber dennoch nicht und so beschlossen wir uns einem Flecken Erde zuzuwenden, der wenig Beachtung findet, landschaftlich und geschichtlich aber ungemein spannend ist: Karelien. Die Mongolei wird nun die nächste längere Reise werden!

Die Bedeutung der einzelnen Zeichen des Sojombo-Symbols von oben nach unten: Das Feuer steht für Wohlstand und Erfolg, die drei Zungen der Flamme symbolisieren Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sonne und Mond stehen für den Vater Himmel. Die nach unten zeigenden Dreiecke sollen die Spitzen von Pfeilen oder Speeren andeuten und stehen für die Niederlage der inneren und äußeren Feinde. Die horizontalen Rechtecke stehen für die Ehrlichkeit und Gerechtigkeit der Mongolen, unabhängig von ihrem Stand in der Gesellschaft. Das aus dem Chinesischen bekannte Ying-Yang-Zeichen stellt die gegenseitige Ergänzung von Mann und Frau dar. Die beiden Fische können auch als Wachsamkeit interpretiert werden, da Fische niemals ihre Augen schließen. Die Balken zu beiden Seiten kann man als Mauern sehen, die Zusammenhalt und Stärke bedeuten.

Als Reisepartner ergänzen wir uns perfekt. Man könnte es überspitzt so formulieren, dass Ruth der Kopf und Jürgen der Körper ist. Während sich Ruth um die Routenplanung kümmert, Sprachen lernt und Informationen über Länder und Ziele sucht, liebt es Jürgen hinter dem Steuer zu sitzen, das Holz für das abendliche Feuer zu sammeln und sich um die Ausrüstung zu kümmern. So strikt ist die Trennung der Aufgaben selbstverständlich nicht und die meisten Dinge macht man gemeinsam oder tauscht sich ständig untereinander aus.

Bei Fragen, Lob, Kritik oder Anregungen würden wir uns über eine Mail an info@sojombo.de sehr freuen!

Trackbacks

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Noch keine Kommentare

Die Kommentarfunktion wurde vom Besitzer dieses Blogs in diesem Eintrag deaktiviert.