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Kleiner Streifzug durch Ilomantsi

Es ist angenehm kühl in der hohen Halle und ein süß-würziger Duft liegt in der Luft. Fein säuberlich sind sie aufgestapelt, bis weit unter die Decke - eine viele Meter hohe Wand aus Whiskeyfässern. Asko Ryynänen ist ganz in seinem Element, er kommt aus dem Erklären gar nicht mehr heraus. Eero, unser inzwischen guter Bekannter vom Bärenschnitzfestival, hat ihn uns vorgestellt. Asko ist „master destiller“ bei Nordic Premium Beverages, einer kleinen, aber feinen Alkoholmanufaktur in Ilomantsi. Er ist also Herr über alles Hochprozentige und auch die Beerenweine, die in Finnlands ältester Winzerei mit viel Liebe zum Detail und auch in immer wieder neuen Kreationen hergestellt werden. Seit einigen Monaten zählt, dank Corona und einem Produktionsüberschuss an Alkohol, auch Desinfektionsmittel zur Produktpalette.

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Goliath - Bärenbeobachtung I

Behutsam schiebt sich die Sonne hinter den Baumwipfeln hervor, bedient sich einer beinahe unwirklich anmutenden Farbpalette und lässt Wald und See in den sonderlichsten Schattierungen erscheinen. Das Zwielicht, das die Landschaft in den frühen Morgenstunden eingehüllt hatte, schwindet nun zusehends. Die Stille, die über allem liegt, wird nur durchbrochen vom monotonen Geräusch der Wassertropfen, Überbleibsel des starken Regens der Nacht, der die Wasseroberfläche des kleinen Sees vorübergehend in Aufruhr versetzt hatte. Jetzt liegt das Gewässer wieder klar vor uns und fängt die Umgebung wie ein perfekter Spiegel ein. So ruhig wie die erste Nacht der Bärenbeobachtung zu Ende geht, so aufregend hat sie begonnen.

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Bärenjagd

„Sie haben einen Bären!“ Lauri ist ein wenig hektisch und aufgeregt, als wir ihn früh morgens an einer Wegkreuzung irgendwo im nordkarelischen Nirgendwo treffen. „Sie haben auf ihn geschossen. Aber sie wissen nicht, wo er ist und ob er verletzt ist oder tot!“ Er sorgt sich ein wenig um unsere Sicherheit, denn ein Bär, der verletzt ist, kann sehr gefährlich werden. Dann kommt ein Anruf und Lauri reckt den rechten Daumen hoch. „Alles in Ordnung, er ist tot. Die Hunde haben ihn gefunden. Wir können los.“ Mir krampft sich ein wenig der Magen zusammen, als wir ins Auto steigen, um zu der Stelle zu fahren, an der sich Lauris Jagdgruppe versammelt hat. Einer von ihnen hat gerade einen Braunbären erlegt.

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